Tag 31 Rangiriri (Zeroday)
„Und was ist mit dem Frühstück? Wir hatten das erste, ja, aber was ist mit dem zweiten Frühstück? Und der 11-Uhr-Imbiss? Mittagessen, 4-Uhr-Tee, Abendessen? Nachtmahl? Das kennt er doch wohl oder?“ Heute an meinem zweiten Pausentag fühlte ich mich ganz passend neuseeländisch wie einer der Hobbits aus Mittelerde…
Heute ist der 1. Weihnachtstag und Santa hat mich nicht nur mit einem Pausentag, sondern auch mit der herzensguten Cathy mit einem weiteren, riesengroßen Trailangel beschenkt. Sie hatte Elizabeth, Mckenzie und mich ja bereits am Vortag zum großen Christmas Lunch eingeladen.
Den Restday selbst habe ich bitter nötig gehabt. Wenn man erstmal zur Ruhe kommt und einen wirklichen ganzen Tag Pause einlegt, merkt man erstmal wie dringend notwendig dieser Tag war. So ging es zumindest mir heute.
Der Gewohnheit wegen bin ich erneut früh aufgewacht heute. Es war so gegen 6 Uhr. Statt jedoch früh aufzustehen, meine Sachen zu packen und mein Zelt zu trocknen, bin ich erstmal total entspannt liegengeblieben. Erst um 7:30 Uhr bin ich langsam aus Schlafsack und Zelt gekrochen und habe mir dann ganz entspannt einen der für mich schon klassischen Wraps zum Frühstück nebst einem Karamell Latte Machiato gemacht. Anschließend habe ich nach gestern nochmal mit meiner Familie telefoniert und meinen Freunden meine Weihnachtswünsche getextet. In Gedanken war ich heute ohnehin, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, sehr viel bei meiner Familie und meinen Freunden und natürlich auch meiner Hündin Finja und meinen Katzen Luna und Maja zuhause in Deutschland. Den Rest des Vormittags habe ich einfach nur total entspannt bei Cathy im Garten gesessen, meine Beine und Füße geschont und relaxt.
Gegen Mittag haben Cathy, Elizabeth, Mckenzie und ich dann gemeinsam den Tisch für das Christmas Lunch eingedeckt und das Essen vorbereitet. Und was soll ich sagen: es war großartig. Es gab Truthahn, Kartoffelsalat, Brokoliauflauf, Eiersalat, Kartoffeln und und und… Zu alledem gab es Champagner, Wein und Bier in Hülle und Fülle. Und auf dem Tisch waren auch noch Christmas Cracker. Nein, das sind keine Kekse. Das sind Knallbonbons mit Partyhütchen und einem kleinen Geschenk drin 😉 Für mich gab es (wie passend!) eine Haarklammer. Natürlich in rosa…
Wir verlebten ein tolles Lunch, haben viel und munter erzählt und Weihnachten gefeiert. Kurzum: wir hatten viel Spaß und der gemeinsame Tag endete einige leere Wein- und Bierflaschen später auch eben gerade erst am Abend mit Einbruch der Dunkelheit. Zuvor hatte es am Nachmittag noch Christmas Pudding mit Eis, Sahne und Vanillesoße und später am Abend auch noch Brownies gegeben. Ich schätze, heute habe ich endlich seit langer Zeit mal wieder mehr Kalorien zu mir genommen als ich tagsüber verbraten habe. Und ich muss sagen: my belly is back! Yeah!
Morgen geht es dann wieder auf den Track. Ich denke nach diesem tollen Tag werde ich fit sein, wieder durchzustarten – zumindest wenn der Alkohol bis dahin wieder abgebaut ist 😉 Die offiziellen Trailnotes sehen für die nur 21 Kilometer lange Strecke nach Huntley morgen einen kompletten Tag vor. Ich bin gespannt. Normalerweise erfolgen die Angaben in Stunden, daher rechne ich mit einer harten Etappe. Wie hart es dann wirklich wird bzw. war, berichte ich morgen…